Vom 11. bis 15. November waren am Gymnasium Wentorf 50 Schülerinnen und Schüler aus Dänemark, Finnland, Großbritannien, Italien und Spanien zu Gast. Dieser Schüleraustausch findet im Rahmen eines zweijährigen ERASMUS+-Programms statt, dem sich nun noch zwei Stationen in Dänemark und Finnland anschließen. Der Besuch in Wentorf, der unter der Überschrift »Problem Solving« (also: Probleme lösen) stand, sollte dazu anregen, Strategien und sogenannte »Soft skills« – u.a. methodische und soziale Kompetenzen – zu entwickeln und einzuüben. Mit diesen Kenntnissen sollen die Jugendlichen mit Problemen unterschiedlicher Art eigenständiger umzugehen lernen, dabei muss eine unmittelbare Lösung des jeweiligen Problems nicht zwingend im Vordergrund stehen, es ist bereits sinnvoll, das Problem zu erkennen und Lösungswege in den Blick zu nehmen.

In dieser Woche unternahmen die besuchenden und die gastgebenden Schüler nach einem gemeinsamen Kennenlerntag am Dienstag einen Ausflug in die Speicherstadt. Dort gab es den »Dialog im Dunkeln«, bei dem Probleme der Orientierung in der Dunkelheit anstanden; den »Dialog in der Stille«, der Kommunikation ohne Worte verlangte und den »Dialog in der Zeit«, der auf das Altern mit seinen unterschiedlichen Facetten den Fokus richtete. All diese Dialoge machten somit allesamt Problemlösungsstrategien notwendig, die von den Schülerinnen und Schülern zu einem interessanten Austausch über die unterschiedlichen Erfahrungen führten.

Am Mittwoch und Donnerstag wurde die Gruppe geteilt, sodass die eine Hälfte der insgesamt 100 Schülerinnen und Schüler erneut nach Hamburg fuhr, um dort in einer Art Schnitzeljagd Probleme unterschiedlicher Art zu lösen. So wurden sie zunächst ihrer Mobiltelefone ledig, die sie abgeben mussten, was hier und da für Aufregung sorgte. Denn es sollte der Weg ohne GPS gefunden werden. Der vorgezeichnete Weg sollte dann mit einer Fotodokumentation begleitet werden, die jedoch nur von einer einzigen Kamera ausgeführt werden durfte. So galt es z.B. ein Foto vor dem Rathaus aufzunehmen, das erst einmal gefunden, und ein Foto von der anderen Elbseite, sodass der alte Elbtunnel ins Visier genommen werden musste. Die meisten Gruppen fanden den Ausweg auf die andere Elbseite, einigen blieb der Weg auf die andere Seite versperrt.

Die im Gymnasium verbliebene Gruppe erarbeitete sich indes Problemlösungsstrategien, die in einer anschaulichen Präsentation interaktiv vorbereitet waren und die in Gruppen arbeitenden Jugendlichen dazu anregte, eigene Problemlösungen in Form von kurzen Filmen oder kleinen Theaterstücken zu präsentieren. Am Donnerstag wurden die Gruppen gewechselt und am Abend die Ergebnisse in der Aula präsentiert, bevor alle zur selbst organisierten Party mit eigenen Speisen und mitgebrachten Getränken zusammen den Abschied feierten, denn am Freitag hieß es für alle Angereisten: Zurück nach Hause. Alle Teilnehmer erhielten dann auch noch die in Hamburg auf der Fototour aufgenommenen Fotografien als Geschenk. Die leuchtenden Augen über diese handfesten Beweise ihrer Problemlösungen in Hamburg sprachen Bände.

Die Woche des Austausches war dann mit einigen Tränen des Abschieds und neuen Freundschaften zu Ende gegangen und wird den meisten Teilnehmern sicherlich nicht nur durch die Fotografien, sondern auch durch den durch das Austauschprogramm intensivierten Kontakt mit den europäischen Gastschülerinnen und Schülern in lebhafter Erinnerung bleiben.

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