„Bis hierhin und nicht weiter – Grenzen in der Geschichte“ lautete das Thema des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten 2024/25. Der Wettbewerb ist der größte historische Forschungswettbewerb Deutschlands, und wir, das Geschichtsprofil des Gymnasiums Wentorf, waren in diesem Jahr mit dabei. Insgesamt wurden über 2.289 Projekte eingereicht, an denen mehr als 6.660 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Bundesländern und sogar aus dem Ausland beteiligt waren.
Geschichte ist mehr als staubige Bücher. Das wollten wir mit unseren Beiträgen zeigen. Wir setzten uns mit ganz unterschiedlichen Aspekten von Grenzen auseinander und legten dabei besonderen Wert auf regionale Bezüge und persönliche Familiengeschichten. So hatten Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihre eigene Familiengeschichte zu erforschen und neue Einsichten zu gewinnen.
Seit 1973 wird der Wettbewerb von der Körber-Stiftung ausgerichtet. Ziel ist es, junge Menschen für Geschichte zu interessieren und zur Auseinandersetzung mit der eigenen und der deutschen Vergangenheit anzuregen. Unser Profilkurs arbeitete engagiert und strukturiert. Auch die Unterrichtszeit wurde genutzt, um Ideen zu entwickeln und umzusetzen.
Besonders unterstützt wurden wir von unserer Tutorin Frau Pohl, die uns während des gesamten Projekts beratend zur Seite stand. Ob bei Fragen zu Quellenangaben, formalen Anforderungen oder inhaltlichen Entscheidungen – sie half uns, unsere Arbeiten weiterzuentwickeln und zu schärfen.
Die Umsetzung der Projekte war teils anspruchsvoll und aufwendig. Trotz mancher Hürden gelang es uns, konzentriert zu arbeiten und unsere Vorhaben erfolgreich abzuschließen. Die Themen waren vielfältig: Eine Gruppe untersuchte die Flucht des Vaters einer Mitschülerin aus dem Kosovo, eine andere beschäftigte sich mit dem Displaced Persons-Lager „Grüner Jäger“ in Geesthacht.
Einige Beiträge aus unserer Klasse waren besonders erfolgreich. Antonia H. und Felicia S. erhielten jeweils einen Förderpreis für ihre Arbeiten zur Hanse sowie zur Vertreibungsgeschichte ihrer Familie. Zwei Gruppen wurden mit einem Landessieg ausgezeichnet: Pia M. und Marie B. für ihr Kinderbuch über die Vertreibung der Russlandmennoniten sowie Lilly R., Lotte W., Emma S. und Frida T. für ihr Hörspiel über den DDR-Grenzgänger Michael Gartenschläger.
Das Gymnasium Wentorf wurde darüber hinaus als erfolgreichste Schule des Wettbewerbs ausgezeichnet – ein Ergebnis, das uns sehr freut und auf das wir gemeinsam zurückblicken können.