Die DKMS am GW

Freitag, 6. Stunde: Der komplette 11. Und 12. Jahrgang versammelt sich in der Aula. Die DKMS, eine Organisation, die sich mit Heilungsmöglichkeiten von Blutkrebs auseinandersetzt, hält einen aktuellen, dringlichen Vortrag.

Viele Menschen weltweit erkranken an Blutkrebs, einer lebensbedrohlichen Krankheit, bei der das blutbildende System stark betroffen ist. Unser Blut besteht größtenteils aus roten Blutkörperchen, die Sauerstoff in verschiedene Regionen des Körpers transportieren, weißen Blutkörperchen, die Infektionen bekämpfen und Blutplättchen, die schnell eine Blutung stoppen können. Bei der Erkrankung Blutkrebs entarten diese Bestandteile des Blutes. Sie vermehren sich unkontrolliert und verdrängen die gesunden, funktionsfähigen Blutzellen. Dadurch kann das Blut seine lebens-notwendigen Aufgaben im Körper nicht mehr übernehmen und die betroffene Person ist lebensgefährlich bedroht. Dabei sind nicht nur ältere Menschen, sondern auch viele Jugendliche und Kinder betroffen.

Um der Krankheit entgegenzuwirken, wird mit verschiedenen Arten von Therapien versucht, die bösartigen Blutzellen zu zerstören, sodass der Körper daraufhin gesunde neue Blutzellen eigenständig produziert, wie beispielsweise bei einer Chemotherapie. Jedoch ist für die Mehrzahl der Menschen schlussendlich vor allem die Stammzellentherapie die letzte Chance auf Heilung.

Bei einer Stammzellentherapie wird ein Match gesucht, bei dem eine Person ein ähnliches genetisches Blutbild hat wie der Patient oder die Patientin, und die gespendeten Blutstammzellen die Funktion des lebensnotwendigen Blutkreislaufs bei der erkrankten Person wieder aufnehmen, sodass eine Heilung ermöglicht wird.

Leider sind solche Treffer sehr selten, sodass die DKMS versucht möglichst viele Menschen als Spender*innen in ihre Datenbank einzutragen.

Eine Registrierung kann ab dem 17. Lebensjahr erfolgen, sodass sich viele 11. Und 12. Klässler*innen dort angemeldet haben. Nach dem Ausfüllen eines Online-Formulars und der Einverständniserklärung zu einer möglichen Stammzellenspende, mussten die Teilnehmer*innen einen Test der Mundschleimhaut durchführen. Dieser dient dazu, ein genetisches Bild von der einzelnen Person zu erhalten, sodass dieses mit dem Bild eines Patienten abgeglichen werden kann und so ein passendes Match gefunden wird.

Für den Test bekommt die Person, ähnlich wie bei einem Coronatest, drei Wattestäbchen, die an der Innenseite der Wange entlanggeführt werden und später in einem Umschlag an die DKMS geschickt werden. Dort werden die Daten ausgewertet und stehen zukünftigen Patient*innen zur Verfügung.

Wenn auch ihr interessiert seid, eine solche Registrierungsaktion durchzuführen, informiert euch gerne auf der Homepage zu aktuellen Aktionen oder fragt bei der SV und/oder engagierten Lehrkräften nach, ob die Schule eine eigene Aktion durchführen kann.

[Quelle: Mailin Knappe]

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